Bürgerreise nach Kursk 2019

Klima- und Umweltschutz im Focus beim Besuch im Kursk

17 Teilnehmer vom Freundeskreis Witten-Kursk e.V. erlebten bei ihrem Besuch in Kursk vom 23.6.bis 30.6.19 ein überaus abwechslungsreiches Programm mit Begegnungen, Gesprächen und Besichtigungen, mit dem Schwerpunkt Klimawandel und Klimaschutz.

 

Ankunft am Bahnhof in Kursk

 

Am ersten Besuchstag in der russischen Partnerstadt - kurz vor der Eröffnung des Schulzentrums Nr. 61 im neuen Wohngebiet 'Quartier Nord' - waren die Grünanlagen fast fertig: mit 40 verschiedenen Baumarten, 300 Pflanzensorten und einem Schulrosarium.

Hier in der Schule begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Marina Soynikova die Wittener Gäste, wobei sie den besonderen Wert der Umweltschutzanstrengungen im Meinungs- und Erfahrungsaustausch der Partnerstädte hervorhob.

Ein Treffen in der gerade renovierten Kinder- und Jugendbibliothek mit dem stellvertretendem Verwaltungsleiter für Ökologie listete die Probleme und Anstrengungen in Kursk auf: Zunahme des privaten Autoverkehrs sowie der Klimaveränderung mit den bekannten negativen Folgen. Die Verwaltung Kursk will unter dem neuen Bürgermeister Viktor Karamyshev die Stadt grüner machen, u. a. einen ‚grünen Ring’ anlegen, begrünte Parkplätze bauen, den ÖPNV mit Straßenbahnen und Elektrobussen entwickeln, Müll trennen und recyceln. In mehr als 50 Parks und Grünanlagen werden nur noch heimische Baumarten gemeinsam mit den BürgerInnen angepflanzt.

Im Konferenzsaal der Universität Kursk erläuterten vier Wissenschaftler und eine Studentin von der Fakultät Naturwissenschaften ihre Untersuchungen zu Klimamerkmalen, Topographie, Pflanzen- und Tierarten des Gebietes, u. a. mit den Ergebnissen: Geringere Niederschläge, mildere Winter, Absenkung des Grundwasserspiegels, permanent kranker Zustand der Bäume, Insekten- und generell Artensterben, zunehmende Luftverschmutzung, Waldbrände, Entwicklungen, die wir auch in unseren Städten kennen.

Die Universität informiert über Forschungsergebnisse in den Medien und ist an stadtplanerischen Projekten beteiligt. Die Studentenschaft will Aufräumaktionen und die Einführung der Mülltrennung auf dem Campus angehen.

 

Hochmoderne Produkte der Mess- und Prüftechnik zeigte die Fa. Sovtest Ate. Zum Gang entlang der Automatenstraße waren zuvor Kittel, Papierschuhe und Hauben anzulegen für die Staubfreiheit im Reinraum.

 

Besuch in einer Brotfabrik

 

Das sonnige Wetter in Kursk machte die informativen Besuche im ‚Bioökologischen Zentrum’ der Kollegschule, in Grünanlagen und in der Baumschule zum Vergnügen.

 

Die Parkanlagen werden von den KurskerInnen insbesondere in den Abendstunden frequentiert, in denen auch wir Konzerte und öffentliches Tanzen - ohne Kommerzialisierung - sehr wohltuend erleben konnten.

Besonders die Gastfreundschaft und die Herzlichkeit der russischen Freunde machte die Woche wieder einmal zu einem besonderen Erlebnis. Die Stärkung der Städtefreundschaft erfolgt durch den Gegenbesuch der Kursker Gruppe im Juni 2020.

Die vom Freundeskreis Witten-Kursk initiierten Schulpartnerschaften sind weiterhin mit gemeinsamen Projekten aktiv, im September findet ein Besuch der Hardenstein-Schule in Kursk statt.

Rita Boele

 

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