Kindergarten in Kursk 2009

Zusammenarbeit mit sozialen Einrichtungen in Kursk

 

 

Der Besuch von sozialen Einrichtungen (Kindergärten, Kinderheimen, Altenheimen, Kranken-und Pflegeeinrichtungen usw.) gehört jedes Jahr zum Standardprogramm der gegenseitigen Bürgerreisen, kann man doch beim Besuch solcher Einrichtungen sehr viel voneinander lernen.

In den ersten Jahren der Städtepartnerschaft standen die soziale und humanitäre Hilfe bei Kursker Einrichtungen im Vordergrund der Partnerschaftsarbeit in Witten. Wichtig waren dabei die Projekte, die als "Hilfe zur Selbsthilfe" geeignet waren. Es waren darunter viele Aktionen, die den Partnern in Kursk das Kennenlernen unserer deutschen Ausbildungssysteme für technische und handwerkliche Berufe, Pflegeberufe und Medizinberufe möglich machten. Es gab zum Beispiel eine Kooperation des Berufskollegs Witten mit einer Berufsausbildungseinrichtung in Kursk.

Inzwischen haben sich die Rahmenbedingungen für die Arbeit der sozialen Einrichtungen in Kursk verändert. Ein akuter Bedarf für Hilfe aus Witten ist nicht mehr vorhanden. Geblieben sind aber die freundschaftlichen Verbindungen zu den Einrichtungen und zu den dort tätigen Menschen.

 

Nachstehend Berichte über einige Projekte:

 

 

Zusammenarbeit mit der Dialysestation in Kursk

Im Jahre 1993 stellte der Freundeskreis fest, daß in Kursk ein akuter Engpass in der Dialysebehandlung besteht. Der Wittener Facharzt Dr. Tamm fuhr daraufhin nach Kursk, um an Ort und Stelle zu klären, wie geholfen werden kann. In den Jahren 1993 bis 1995 sammelte der Freundeskreis 18.000.- DM zum Kauf zweier generalüberholter, neuwertiger Dialyse-Maschinen Eine dritte Maschine wurden vom Kursker Bezirkskrankenhaus selber bezahlt.

Auf Einladung des Freundeskreises kamen damals ein Arzt und eine Krankenschwester nach Witten, um sich in der Wittener Fachpraxis an den Geräten ausbilden zu lassen.

 

Herr Dr. Tamm besuchte im Mai 1997 das Bezirkskrankenhaus und stellte fest, dass die Maschinen gut funktionieren und von dem in Witten ausgebildeten Personal fachgerecht bedient werden. Da von der Klinik noch 2 weitere Geräte beschafft wurden, waren nun 5 moderne Maschinen im Einsatz. Mit Hilfe dieser Geräte konnte eine wesentlich größere Anzahl von Patienten als vorher behandelt werden. Die aus Witten kommende "Hilfe zur Selbsthilfe" hat also den angestrebten Erfolg gehabt. Als wichtig wurde erkannt, dass auch noch zwei weitere veraltete Geräte ersetzt werden. Der Freundeskreis hat wiederum durch eine Spendenaktion bei Wittener Bürgern und Geschäftsleuten das Geld für die Beschaffung dieser beiden Geräte gesammelt, wobei auch hier 1/3 der Kosten von der Kursker Klinik selber übernommen wurde.

Neben der Spendenaktion veranstaltete der Freundeskreis zur Finanzierung ein Benefizkonzert mit dem „Quattuor Eustache du Caurroy“ aus der französischen Partnerstadt Beauvais zusammen mit den Wittener Künstlern René Jeannès (Bombarde) und Thomas Sander (Orgel). Außerdem gab es eine Verkaufsausstellung mit Bildern, die von Wittener Künstlern für diesen Zweck geschenkt wurden.

 

 

Unterstützung des Altenheimes Sosnovy bor in Kursk  und Förderung der
Ausbildung von Krankenpfleger/innen

Mit dem Altenheim arbeitet der Freundeskreis schon seit vielen Jahren zusammen. Es wurden Geld- und Sachspenden gesammelt. Auch beteiligten wir uns finanziell am Aufbau einer Tagesklinik. Eine solche Einrichtung gab es bis dahin in Kursk nicht.

Sehr erfolgreich war auch die Hilfestellung bei der Ausbildung und beruflichen Qualifizierung von Altenpfleger/innen durch Spenden aus Witten und durch fachliche Unterstützung. durch in Witten ansässige Ausbildungsinstitute.

 

 

Kooperationsprojekt mit dem Gebiets-Kinderkrankenhauses in Kursk

Eine lange Zusammenarbeit des Freundeskreises gab es auch mit dem Gebiets-Kinderkrankenhaus in Kursk. Regelmäßig besuchten die Wittener das Krankenhaus bei den Reisen in die Partnerstadt, übergeben Spielzeug und Geschenke für die Kinder.

In einem der Obergeschosse des Hauses befindet sich die Leukämiestation. Hier werden schwer an Leukämie erkrankte Kinder aus dem ganzen Kursker Gebiet stationär behandelt. Studenten der Universität Kursk betreuen die Kinder und spielen mit Ihnen. Der Freundeskreis Witten-Kursk unterstützte diese Arbeit viele Jahre lang mit einem festen Geldbetrag zur Anschaffung von Ausstattungen.

Der Freundeskreis beteiligte sich im Jahre 2002 mit 100.000.- Rubel (rund 3.200.- €) an den dringend notwendigen Verbesserungen der Sanitärinstallationen der Leukämiestation. Dies war eine bescheidene Summe in Anbetracht des enormen Investitionsbedarfs zur Verbesserung der Substanz. Wir wollten damit aber ein Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen, vor allem der Kinder, in der Partnerstadt setzen. Die Wittener Reisegruppe konnte sich beim Besuch im August 2003 überzeugen, dass die zur Verfügung gestellte Summe sinnvoll angelegt wurde.

Zur damals aus technischen Gründen unregelmäßigen Wasserversorgung des Krankenhauses berichtete uns Dr. Sorja, dass ein Planungskonzept erarbeitet wurde zur Verlegung einer ganz neuen Wasserzuleitung bis in das Krankenhaus, dass aber die dazu erforderlichen Geldmittel noch nicht zur Verfügung stehen. Der Freundeskreis hat sein Engagement daraufhin erweitert und auch für diese dringend notwendige Wasserleitung einen Beitrag geleistet, sozusagen als "Anschubfinanzierung" und unter der Bedingung, dass der Krankenhausträger die restliche Finanzierung sicherstellt und das Projekt auch zügig realisiert. Ein Betrag von 8.500.- € konnte dank großzügiger Spenden Wittener Bürger bereitgestellt worden. Beim Besuch in Kursk im Sommer 2005 stellten wir fest, dass auch diese Arbeiten ausgeführt wurden.

 

 

Kooperationsprojekte der Wittener Krankenhäuser mit Kursker Einrichtungen

Die beiden Wittener Krankenhäusern pflegen seit vielen Jahren eine Zusammenarbeit mit Kursker Einrichtungen zur Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten aus Kursk und bei der Beschaffung von medizinischem Gerät. Auch zwei Waisenhäuser in Kursk werden von den Wittener Medizinern regelmäßig besucht und erhalten Rat und Hilfe.

Nachstehend ein Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung Witten" über diese Projekte:

 

 

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